Eines vorab: Viele Krebspatienten denken, dass sie die Nebenwirkungen als Teil einer wirksamen Therapie hinnehmen und ertragen müssen – dem ist oft nicht so. Häufig gibt es Möglichkeiten, die Nebenwirkungen zu behandeln oder zumindest abzumindern und so Ihre Lebensqualität wesentlich zu verbessern. Sprechen Sie daher ganz offen mit Ihrer onkologischen Fachapotheke über Ihre Nebenwirkungen. Gemeinsam finden sie für Sie mögliche Behandlungsoptionen.
Abhängig davon, welche Nebenwirkung auftritt, stehen verschiedene Mittel zur Linderung zur Verfügung. In Folgendem möchten wir beispielhaft auf einige ausgewählte und häufig auftretende Nebenwirkungen eingehen.
Hilfe bei Übelkeit/Erbrechen:
Hier kommt vor allem die Arzneimittelgruppe der Antiemetika zum Einsatz. Sie mindern Übelkeit und reduzieren den Brechreiz. Bei vielen Chemo- und Strahlentherapien sind sie fester Bestandteil der Medikation, um Übelkeit und Erbrechen schon von vornherein vorzubeugen.
Hilfe bei Durchfall:
Abhängig von der Intensität des Durchfalls und der angewandten Krebstherapie, können verschiedene Medikamente beziehungsweise Wirkstoffe zur Linderung gewählt werden. Bei Durchfall durch Chemotherapien oder Bestrahlungen hat sich zum Beispiel der Wirkstoff Loperamid bewährt.
Hilfe bei Hautreaktionen:
Es gibt hochwertige Pflegeprodukte, die speziell für die durch die Krebstherapie beanspruchte Haut entwickelt wurden. Diese können dabei helfen, Hautreaktionen wie Trockenheit, Juckreiz oder Ausschlag zu lindern oder gar vorzubeugen. Eine Beratung und Behandlung bei spezialisierten onkologischen Kosmetikern kann hierbei unterstützen.