Trainingsempfehlungen

Nutzen Sie die Trainingsempfehlungen, bevor Sie mit Ihrem Training beginnen. Dabei handelt es sich um wichtige Informationen zum Trainingsstart.

Auf einen Blick

  • Möglichst früh mit der Trainings- und Bewegungstherapie starten
  • Individuelle Therapiekonzepte, angepasst an Krebsart, Gesundheitssituation und Stadium, nutzen
  • Trainingsintensität an Leistungsschwankungen anpassen
  • Regelmäßige Desinfektion von Sportgeräten und Kontaktflächen

Hinweis: Die Informationen dieses Fachtextes können und sollen eine ärztliche Meinung nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.

Hören Sie Ihrem onkologischen Trainingstherapeuten aufmerksam zu

An den folgenden Punkten können Sie sich bei der Planung und Durchführung Ihres Bewegungstrainings während Ihrer Krebserkrankung orientieren:

  • Die Trainings- und Bewegungstherapie sollte möglichst frühzeitig, im Idealfall direkt nach der Diagnose und noch bevor die Standardtherapie beginnt, einsetzen
  • In früheren Behandlungsphasen sollte das Training spezifischer gestaltet werden
  • Unterschiedliche Krebsentitäten erfordern jeweils spezifische Trainingsprogramme und Übungen

Wichtig zu wissen: Patienten sollten über alle Behandlungsphasen hinweg in Bewegung bleiben und ein speziell auf sie zugeschnittenes Sportprogramm absolvieren

Unwissenheit und Fehlinformationen

Die Hauptgründe für eine körperliche Inaktivität bei Krebspatienten liegen häufig in Unsicherheit, Unwissenheit oder Fehlinformationen, die den Patienten mitunter sogar von ihren Hausärzten übermittelt werden. Wenn Sie unsicher sind, inwiefern Sie sich bewegen können und welche Bewegungsformen für Sie geeignet sind, sollten Sie einen Experten der Trainings- und Bewegungstherapie kontaktieren, der sie dann entsprechend beraten kann.

Leistungsschwankungen während einer Krebserkrankung

Bei Krebs kann es durch die Krebstherapie und ihre Nebenwirkungen (Polyneuropathie / Knochenschmerzen nach der Chemo) zu starken Leistungsschwankungen kommen. Lassen Sie sich daher nicht durch schwache Tage demotivieren, sondern passen Sie Ihr Trainings- und Bewegungsprogramm lieber an und absolvieren Sie ein entsprechend leichteres Training.

Desinfektion und Hygiene

Die Krebserkrankung selbst, aber auch die meist sehr aggressiven Therapien, die bei Krebs zum Einsatz kommen, schwächen Ihr Immunsystem. Dadurch werden Sie anfälliger für Infekte. Beim Sport können Sie das Risiko einer Ansteckung verringern, indem Sie die Kontaktflächen der Sportgeräte mit den in der Regel dafür bereitgestellten Desinfektionstüchern reinigen. Außerdem können Sie auch Ihr eigenes Handdesinfektionsmittel bei sich tragen und bei Bedarf verwenden.

Achten Sie auf die körperliche Anstrengung

  • Im Rahmen leichter körperlicher Anstrengung ist eine kontinuierliche Unterhaltung möglich, die Aktivität wird als „sehr leicht“ empfunden und es kommt nicht zum Schwitzen.
  • Während moderater körperlicher Betätigung sind Unterhaltungen noch möglich, jedoch nicht mehr völlig uneingeschränkt. Es kommt zu einem „Laufen ohne zu schnaufen“ und es wird leicht geschwitzt.
  • Bei körperlicher Anstrengung kann sich nicht mehr unterhalten werden und es kommt zu starkem Schwitzen. Die Aktivität würde als „schwer“ beschrieben werden.
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Zuletzt geändert am: 03.08.2023
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BKG (2018) Sport trotz(t) Krebs. In: Bayerische Krebsgesellschaft e. V.. https://www.bayerische-krebsgesellschaft.de/uploads/tx_ttproducts/datasheet/Flyer_Muenchen-Sport_2019_Wickel_01.pdf; Letzter Abruf: 03.08.2023

Davies, NJ., Batehup, L. & Thomas, R. (2011) The role of diet and physical activity in breast, colorectal, and prostate cancer survivorship: a review of the literature. In: British Journal of Cancer. Vol. 105, S.52 –73.

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Krakowski-Roosen, H. (2017) Sport und Krebsprävention. In: Der Onkologe. Vol. 23, S.438–445. https://link.springer.com/article/10.1007/s00761-017-0202-1; Letzter Abruf: 03.08.2023

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