Mikronährstoffe bei Krebs

Der Körper benötigt Mikronährstoffe nur in sehr geringen Mengen. Sie liefern keine Energie, sind für den Körper jedoch lebensnotwendig.

Auf einen Blick

  • Mikronährstoffe sind Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
  • Lebensnotwendige Substanzen für den Körper
  • Kommen z.B. in Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse, Nüssen, Samen und Vollkornerzeugnissen vor

Hinweis: Die Informationen dieses Fachtextes können und sollen eine ärztliche Meinung nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.

Was sind Mikronährstoffe?

Zu den Mikronährstoffen gehören Vitamine, Mineralstoffe und die sekundären Pflanzenstoffe.
Sie liefern im Gegensatz zu den Makronährstoffen keine Energie, dennoch haben sie zahlreiche positive Auswirkungen auf den Körper und sollten deshalb täglich in die Ernährung integriert werden.

Gut zu wissen: sekundäre Pflanzenstoffe sind Stoffe in Pflanzen, die für Farbe, Duft oder Aroma verantwortlich sind. Sie haben pharmakologische Wirkungen (ähnlich wie Medikamente). Zu den bekanntesten gehören Menthol (aus der Pfefferminze), Allicin (aus Knoblauch), Carvon (aus Kümmel), Beta-Carotin (aus der Karotte).

Aufgrund ihrer zahlreichen positiven Auswirkungen auf den Körper, sollten sie täglich in die Ernährung integriert werden. 

Welche Mikronährstoffe gibt es und welche Bedeutung haben sie?

Fettlösliche und wasserlösliche Vitamine
Die Vitamine werden in fett- und in wasserlösliche Vitamine unterteilt. Fettlösliche Vitamine brauchen Fett um transportiert zu werden und können im Körper gespeichert werden. Wasserlösliche Vitamine werden in Flüssigkeiten transportiert und werden über den Urin ausgeschieden.

Zu den fettlöslichen Vitaminen zählen Vitamin A, D, E und K.

  • Vitamin A ist für den Erhalt von Haut und Schleimhaut zuständig. Es ist in Gemüse, Fleisch und Wurst enthalten
  • Vitamin E schützt den Körper vor schädlichen Einflüssen. Gute Vitamin-E-Lieferanten sind Sonnenblumenöl und Rapsöl.
  • Vitamin K ist bedeutend für die Blutgerinnung. Es ist in großen Mengen in grünem Gemüse vorhanden
  • Vitamin D ist bedeutend für die Knochengesundheit. Anders als die restlichen fettlöslichen Vitamine kann es nicht ausreichend über die Nahrung aufgenommen werden, sondern der Körper muss es mithilfe von Sonnenlicht selbst herstellen.

Die wasserlöslichen Vitamine sind die Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C und Folat:

  • B-Vitamine tragen zur Zellteilung und einem funktionierenden Stoffwechsel bei. Sie sind in Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen und Samen enthalten
  • Vitamin C trägt zum Aufbau von Knochen und Zähnen sowie dem Bindegewebe bei. Man findet es in Paprika, Grünkohl, Brokkoli und Zitrone
  • Folat ist an der DNA-Synthese (Vermehrung von Erbgut, notwendig für Zellen) beteiligt und in grünem Gemüse, Nüsse, Orangen, Sprossen vorhanden.

Mineralstoffe
Die Mineralstoffe werden je nach Bedarfsmenge in Mengenelementen und Spurenelementen unterteilt. Mengenelemente sind Mineralstoffe, die in größerer Menge benötigt werden. Spurenelemente werden in geringeren Mengen benötigt.

  • Mengenelemente: Kalium, Calcium, Magnesium, Natrium, Chlorid und Phosphor.
  • Spurenelemente: Eisen, Zink, Jod, Selen, Kuper, Mangan, Kobalt und Molybdän.

Sie regulieren den Blutdruck, sind Bausteine von Knochen und Zähnen und unterstützen das Immunsystem.

Sekundäre Pflanzenstoffe
Die sekundären Pflanzenstoffe sind als Farb-, Duft- und Aromastoffe in pflanzlichen Lebensmitteln, wie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten, enthalten. Ihnen werden gesundheitsfördernde, entzündungshemmende und antibiotische Wirkungen nachgesagt.
Ihre Einteilung erfolgt in übergeordnete Stoffklassen:

  • Carotinoide: Karotte, Grünkohl, Kürbis, Paprika, Tomate
  • Saponine: Spinat, Hülsenfrüchte, Soja, Hafer
  • Flavonoide: Kirschen, Sellerie, Äpfel, Rotwein
  • Sulfide: Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Schnittlauch
  • Glucosinolate: Kohl, Kohlrabi, Sauerkraut, Kresse, Senf
  • Monoterpene: Zitrusfrüchte, Minze, Kümmel, Koriander
  • Phenolsäure: Kaffee, Tee, Nüsse, Grünkohl
  • u.a.

Welche Folgen kann ein Mangel an Mikronährstoffen haben?

Ein Mangel an Mikronährstoffen kann verschiedene Auswirkungen haben. Kommt es beispielsweise aufgrund von einseitiger Ernährung oder der Einnahme von bestimmten Medikamenten zu einem Vitaminmangel, spricht man von einer Hypovitaminose. Dies äußert sich in Kreislaufproblemen, trockener Haut, Müdigkeit oder brüchigen Knochen.
Auch ein Mangel an Mineralstoffen kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken, es kann zu Abgeschlagenheit, Müdigkeit oder Herzrhythmusstörungen kommen.

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Zuletzt geändert am: 18.12.2023
Autor: Redaktion StärkergegenKrebs

Qualitätssicherung: Dipl. Oec. Troph Iris Flöhrmann, Diätassistentin, Ernährungsberatung Stormarn

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