Diagnose Brustkrebs

Bei den Betroffenen kommt es nach der Entdeckung eines verdächtigen Tast- oder Mammographiebefundes häufig zu Beunruhigung.

Auf einen Blick

  • Es gibt auch eine Vielzahl an gutartigen Veränderungen der Brust
  • Knotigen Veränderungen im Brustgewebe hormonell bedingt
  • Diagnoseverfahren zur Abklärung: Mammographie, Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT), Biopsie

Hinweis: Die Informationen dieses Fachtextes können und sollen eine ärztliche Meinung nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.

Brustkrebs: Verdächtiger Tast- oder Mammographiebefund

Viele Frauen sind beunruhigt, wenn nach einer Vorsorgeuntersuchung der Brust ein verdächtiger Tast- oder Mammographiebefund vorliegt. Meistens handelt es sich jedoch hierbei um gutartige Veränderungen der Brust (gutartige Tumore). Die Ergebnisse erhalten Sie nach wenigen weiteren Diagnoseverfahren, die zur Abklärung der Verdachtsdiagnose verwendet werden.

Befund: Gutartige Tumore

Nicht immer sind die knotigen Veränderungen im Brustgewebe hormonell bedingt. Speziell im Brustgewebe können sich Knoten aus anderen Geweben (z.B. Fettgewebe, Drüsengewebe oder Bindegewebe) bilden:

  • Geschwülste des Fettgewebes
  • Benigne Knoten aus Drüsen- und Bindegewebe 
  • Bildung von flüssigkeitsgefüllten Geschwülsten (Zysten); hierbei kann meist bereits mittels Ultraschall eine maligne Genese ausgeschlossen werden
  • Auftreten von mehreren Knoten und Zysten im Brustgewebe, welche die sichere Diagnose eines Karzinoms mittels Tastbefund und Mammographie erschweren; hier besteht häufig eine Indikation, für die Entnahme von Brustgewebe zur Auswertung

Wichtig zu wissen: Eine sichere Diagnose von Brustkrebs deutet noch nicht per se auf ein hohes Gefahrenpotenzial hin. 

Welche Diagnoseverfahren zur Abklärung von Verdachtsdiagnosen gibt es?

Es gibt eine Vielzahl an Brustuntersuchungen und Diagnoseverfahren, die man sowohl für die Vorsorgeuntersuchungen, als auch für die Diagnose verwenden kann. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die häufigsten Diagnoseverfahren für Brustkrebs:

Unter einer Mammographie versteht man eine röntgenologische Brustuntersuchung. Die Mammographie stellt für die Abklärung von Verdachtsdiagnosen momentan die beste Untersuchungsmethode dar. Allerdings wird sie daneben auch im Rahmen der Früherkennung, ohne entsprechenden Verdacht, angewandt. Mithilfe der Mammographie können selbst winzige Knoten, die noch nicht tastbar sind, sowie auch Mikrokalk erkannt werden.

Hierunter versteht man eine Ultraschalluntersuchung des Gewebes. Mithilfe des entstehenden Ultraschallbildes kann zwischen Gewebestrukturen, die eine unterschiedliche Schalldichte aufweisen, differenziert werden, z.B. die klare Abgrenzung eine Zyste.

Unter der Kernspintomographie, die häufig auch als Magnetresonanztomographie (MRT) bezeichnet wird, versteht man eine visuelle Untersuchung der Brust in Bauchlage, bei der das entstehende Bild in mehrere Längs- und Querschichten geteilt ist. Im Rahmen des Verfahrens wird ein starkes Magnetfeld angewandt, welches eine Wirkung auf die Wasserstoff-Atomkerne im menschlichen Körper hat und eine empfindliche Gewebedifferenzierung gestattet.

Auch nach der Durchführung von Mammographie-, Ultraschall- und MRT-Untersuchungen können beim untersuchenden Arzt noch Zweifel am Befund bestehen. Die eindeutige Diagnose eines bösartigen Tumors kann nur bioptisch erfolgen. Hierzu kann zum Zweck einer histologischen Untersuchung eine Gewebeentnahme erfolgen, durch welche im Anschluss der Befund endgültig hinsichtlich seiner Gut- oder Bösartigkeit sowie seiner Gewebeeigenschaften abgeklärt werden kann.

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Zuletzt geändert am: 28.07.2023
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Deutschen Krebsgesellschaft, Deutschen Krebshilfe & Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftliche Medizinische Fachgesellschaften (2021) Interdisziplinäre S3-Leitlinie für die Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms. In: Deutschen Krebsgesellschaft, Deutschen Krebshilfe & Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftliche Medizinische Fachgesellschaften. Langversion 4.4, https://register.awmf.org/assets/guidelines/032-045OLl_S3_Mammakarzinom_2021-07.pdf; Letzter Abruf: 28.07.2023

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