Das nicht metastasierte, hormon- und kastrationssensible Prostatakarzinom kann in den niedrigen, lokal begrenzten T-Stadien (pT1-3) durch radikale Prostatektomie +/- Lymphadenektomie (LAE) beseitigt werden. Eine hochdosierte fokussierte Strahlentherapie gilt als prognostisch gleichwertig (insbes. bei älteren, komorbiden Patienten).
Nach Kapselüberschreitung, Befall der Nachbarorgane und LK-Befall wird in der Regel eine adjuvante Strahlentherapie des Beckens angeschlossen, sonst zeitverzögert nach postoperativ erneut steigendem PSA (mHSPC).
Bei höheren Stadien und ausbleibender PSA-Normalisierung bzw. Wiederanstieg des PSA wird adjuvant eine Gonadotropintherapie („Dreimonatsspritze“), z.B. Trenanton, initiiert. Initial kann wegen einer kurzfristigen Stimulation (Flush-Effekt) ein Antiandrogen (z.B. Bicalutamid) zugegeben werden. Je nach Verlauf sind auch Therapiepausen unter konsequenter Kontrolle möglich.