Spezifische Kontraindikationen bei Knochenmetastasen
- Bei Knochenmetastasen sollte auf das Training verzichtet werden, wenn dadurch starke Schmerzen hervorgerufen werden oder sich die Schmerzen durch das Training verstärken.
Empfohlene Therapiedauer bei Knochenmetastasen
- Die Bewegungstherapie bei Knochenmetastasen sollte etwa 36 Wochen dauern, wobei eine Trainingseinheit 45 bis 60 Minuten in Anspruch nimmt (möglichst dauerhaft). Sport und Bewegung sollte ein Teil Ihres Alltags werden.
Bewegungstraining bei Knochenmetastasen, wenn keine Frakturgefahr besteht
Krafttraining bei Knochenmetastasen:
- Zu Beginn sollte das Krafttraining zweimal wöchentlich in 2 bis 3 Sätzen mit mittleren Gewichten durchgeführt werden.
- Bewältigt der Patient dieses Pensum gut, kann das Training auf zwei wöchentliche Einheiten in 2 bis 3 Sätzen mit etwas höheren Gewichten und 45 Sekunden bis 1 Minute Pause intensiviert werden.
- Bei einer weiteren Steigerung des Pensums umfasst das Training dann 2 bis 3 wöchentliche Einheiten in 2 bis 3 Sätzen zu je 6 bis 8 Übungen mit hohen Gewichten und zusätzlich 30% Exzentrik bei 45 Sekunden bis 1 Minute Pause.
Ausdauertraining bei Knochenmetastasen:
- Das Ausdauertraining wird bei jeder Trainingseinheit ergänzend zum Krafttraining durchgeführt.
- Empfohlen wird hier eine mittlere Ausdauerintensität mit 2 bis 3 wöchentlichen Trainingseinheiten zu je 30 bis 60 Minuten.
Bewegungstraining bei Knochenmetastasen mit Frakturgefahr:
- Wenn eine erhöhte Knochenbruchgefahr besteht, muss dies berücksichtigt und das Bewegungstraining entsprechend darauf abgestimmt werden. Halten Sie hierfür Rücksprache mit Ihrem Arzt.
- Grundsätzlich möglich sind in diesem Fall gymnastische Kräftigungsübungen, Übungen für die Sensomotorik und die Koordination bzw. ein Gleichgewichtstraining, das Stürzen vorbeugen soll, sowie Übungen zur Körperwahrnehmung.
Zusätzliches Impact-Training bei Knochenmetastasen:
Bei Knochenmetastasen kann sowohl mit als auch ohne Frakturgefahr zusätzlich ein Impact-Training absolviert werden:
- Bei Knochenmetastasen ohne Frakturgefahr kann das Training in einer hohen Intensität durchgeführt werden. Geeignete Bewegungsformen sind dabei etwa Sprünge aus 30 cm Höhe und mehr.
- Je nach Fitnessgrad des Patienten kann das Impact-Training bei Knochenmetastasen ohne Frakturgefahr aber auch in mittlerer Intensität durchgeführt werden. Als Bewegungsformen für ein moderates Training bieten sich Springen und Hüpfen sowohl auf einem Bein als auch mit beiden Beinen an.
- Auch bei Knochenmetastasen mit Frakturgefahr kann ein Impact-Training absolviert werden, dann allerdings mit niedriger Intensität. Bewegungsformen, die sich hierfür eignen, sind Spaziergänge, Treppenabsteigen, Klatschen und auf der Stelle marschieren.