Spezifische Kontraindikationen bei Osteoporose
- Bei Osteoporose kann das Bewegungstraining nicht durchgeführt werden, wenn akute Frakturen vorliegen.
- Durch das Training nicht belastet werden sollen Körperstellen, an denen eine akute Gefahr für Knochenbrüche besteht.
Empfohlene Therapiedauer bei Osteoporose
Eine Trainingseinheit erstreckt sich auf 45 bis 60 Minuten (möglichst dauerhaft). Sport und Bewegung sollte Teil Ihres Alltags werden.
Osteopenie (verminderte Knochendichte)
- Zu Beginn der Bewegungstherapie können zweimal wöchentlich Trainingseinheiten in 2 bis 3 Sätzen zu je 6 bis 8 Übungen bei höheren Gewichten absolviert werden.
- Anschließend kann das Training auf 2 bis 3 Einheiten pro Woche gesteigert werden, die jeweils 2 bis 3 Sätze mit 6 bis 8 Übungen mit höheren Gewichten sowie eine Pause umfassen.
- Vibrationstraining kann durchgeführt werden, sofern die Frequenzen niedrig gehalten werden.
Leichte Osteoporose
- Krebspatienten mit leichter Osteoporose können ein Kraftausdauertraining absolvieren mit anfangs zwei wöchentlichen Trainingseinheiten unter leichter bis mittlerer Anstrengung.
- Darüber hinaus kann auch ein Vibrationstraining durchgeführt werden, sofern die Frequenzen niedrig gehalten werden.
Mittelschwere bis schwere Osteoporose (mit Frakturen)
- Auch Krebspatienten mit mittelschwerer bis schwerer Osteoporose können eine Bewegungstherapie absolvieren. Hier sollte in zwei wöchentlichen Trainingseinheiten ein Übungsprogramm mit isometrischen Kräftigungsübungen durchgeführt werden. Teil des Trainings sind außerdem Gleichgewichtsschulungen und Impacts.
- Auf ein Vibrationstraining sollte aufgrund der Gefahr für Knochenbrüche verzichtet werden.
Zusätzliches Impact-Training bei Osteopenie
Bei Osteopenie und Osteoporose mit Knochenmetastasen kann ein zusätzliches Impact-Training durchgeführt werden, unabhängig davon, ob eine Frakturgefahr besteht oder nicht:
- Bei Osteopenie und leichter Osteoporose kann dieses Training in einer hohen Intensität absolviert werden. Eine geeignete Bewegungsform sind hierbei Sprünge aus 30 cm Höhe und mehr.
- Bei leichter und mittelschwerer Osteoporose sollte die Intensität des Trainings moderat ausfallen. Geeignete Bewegungsformen sind Springen und Hüpfen sowohl beidbeinig als auch auf einem Bein.
- Bei schwerer Osteoporose liegt eine Frakturgefahr vor, daher muss das Impact-Training in niedriger Intensität absolviert werden. Hierfür eignen sich am besten die Bewegungsformen Spaziergänge, Treppenabsteigen, Klatschen und auf der Stelle marschieren.
Ausdauertraining bei Osteoporose
- Das Ausdauertraining kann bei Osteopenie und Osteoporose in einer mittleren Intensität absolviert werden. Geeignet sind hierfür Bewegungsformen wie Spaziergänge und Walking.
Verhaltenstipps bei Osteoporose
- Vermeiden Sie Drehbewegungen und starke Erschütterungen.
- Achten Sie auf ausreichende körperliche Bewegung und Belastungen.
- Achten Sie auf eine optimierte Ernährung, um das Fortschreiten der Osteoporose zu vermeiden.