Generell sollten Sie nur Reinigungsprodukte mit milden Tensiden verwenden. Am besten milde Reinigungsemulsionen mit rückbefeuchtenden und rückfettenden Zusätzen (abhängig von der Therapieart). Auf Körperpflegeprodukte mit austrocknenden Emulgatoren oder Alkohol sowie auf alkalische Produkte, Seifen und hautreizende Artikel sollten Sie verzichten, auch Duft und Parfumstoffe können zu unerwünschten Reizungen führen.
Selbst wenn Sie sich an dieser Auswahl von Anregungen orientieren, ist es trotzdem so, dass jedes Produkt einzeln für sich betrachtet werden muss. Hier kommt es vor allem auf die Inhaltsstoffe an, die (meist in lateinischen) Bezeichnungen auf der Verpackung zu finden sind und von Laien in der Regel nicht ausreichend interpretiert werden können.
Dabei sollte das Augenmerk jedoch nicht ausschließlich auf den einzelnen Wirkstoff, sondern auch auf das Gesamtkonzept des Pflegeprodukts (mit seinen Basisstoffen) gelegt werden. Denn auch wenn ein Inhaltsstoff enthalten ist, der einen positiven und gewünschten Effekt auf die Haut hat, können weitere Inhaltsstoffe diesen Effekt wieder zunichtemachen oder andere Probleme verursachen.
Zudem muss das Produkt auf Ihre individuellen, aktuellen Hautbedürfnisse abgestimmt werden. Nicht jedes Präparat ist für jede Haut in der Krebstherapie und nicht für jede Therapieform und Therapiephase geeignet – manche können sogar mehr schaden, als dass sie nutzen.
Orientieren Sie sich deshalb nicht an Tipps oder guten Erfahrungen von Freunden, Bekannten oder Mit-Patienten. Was diesen gutgetan und geholfen hat, kann für Sie evtl. gar nicht geeignet sein oder Ihre Probleme möglicherweise noch verstärken. Ihre Therapie wird entsprechend Ihrer Krebsart auf Sie abgestimmt und individuell zusammengestellt - so sollte es auch mit Ihren Pflegeprodukten sein. Lassen Sie sich deshalb von Ihrem Spezialisten beraten, welche Produkte individuell für Sie während Ihrer jeweiligen Therapiephase geeignet und sinnvoll sind.