Die Pflege einer Haut, die den Belastungen einer Krebstherapie ausgesetzt ist oder durch Nebenwirkungen der Behandlung gereizt oder geschädigt ist, ist nicht mit der Pflege einer „normalen“ Haut vergleichbar. Die Haut ist nicht nur sensibel, irritiert oder häufig gereizt – sehr oft ist auch die Hautbarriere (der natürliche Schutzmantel der Haut) geschädigt.
Auch Hautprobleme können durch die Therapie ausgelöst werden, die ebenfalls nicht in gleicher Weise kosmetisch behandelt werden, wie dies bei Nicht-Krebspatienten der Fall ist.
Zu wissen, welche Wirkstoffe in diesen Fällen erforderlich sind oder welche keinesfalls in die Haut gelangen sollten, setzt fundiertes Fachwissen nicht nur im kosmetischen, sondern auch im onkologischen Bereich voraus.
Dieses Wissen ist nicht nur für kosmetische Pflegebehandlungen wichtig, es ist auch für die Produktauswahl von großer Bedeutung. Denn ob ein Produkt geeignet ist oder nicht, kann man nur dann entscheiden, wenn man die enthaltenen Inhaltsstoffe kennt, deren Wirkung auf die Haut beurteilen kann und geschult ist, ob die entsprechenden Wirkstoffe auch bei der jeweiligen Krebstherapie eingesetzt werden dürfen oder nicht. Dies gilt gleichermaßen für Hautpflegeprodukte, als auch für Produkte der dekorativen Kosmetik (z. B. bei Make-up, Lippenstift, Eyeliner, Rouge etc.).