Sie möchten wissen, wie eine Strahlentherapie regulär abläuft? Wir geben Ihnen einen Einblick.
Erste Behandlung
Erster Schritt:Die erste Bestrahlung findet meistens gegen Abend. Sie werden die radiologisch technischen Assistenten kennenlernen, die fortan täglich bei Ihnen die Behandlung durchführen. Bei der ersten Bestrahlung kontrolliert der Arzt noch einmal Ihren Bestrahlungsplan. Hierzu werden sogenannte Feldkontrollaufnahmen gemacht.Nur wenn diese Aufnahmen mit denen der Vorgaben übereinstimmen, wird die Bestrahlung durchgeführt. Insgesamt dauert damit die erste Bestrahlung circa doppelt solange wie eine "Routinebestrahlung" – maximal bis zu 20 Minuten.
Zweiter Schritt: Anläßlich des Planungs-CT erhält der Patient eine vorübergehende Einstellungsmarkierung. Bei der ersten bzw. zweiten Bestrahlung wird die Einstellungsmarkierung für die gesamte Strahlentherapie festgelegt. Die Markierungen bestehen aus kleinen Filzstiftstrichen auf der Haut, die mit einem durchsichtigen Folienpflaster geschützt werden, so dass täglich geduscht werden kann. Patienten, die während der Strahlentherapiewochen schwimmen oder die Sauna besuchen möchten, empfehlen wir punktförmige Tätowierungen.
Dritter Schritt: Sie werden bestrahlt mit hochenergetischen Röntgenstrahlen mit einer Spannung von 6 oder/und 15 Megavolt, die zum Zeitpunkt der Bestrahlung in unserem Beschleuniger erzeugt werden. Anders als bei den früher häufig angewandten Kobaltstrahlen schonen diese Strahlen die Haut und das Unterhautfettgewebe, weil sich ihre maximale Wirkung erst in einer Tiefe von 1-3 cm aufbaut ("Aufbaueffekt").Muss nahe der Haut bestrahlt werden, setzen wir Elektronen ein, die bereits beim Eintritt in der Haut wirken, aber nur eine definierte Eindringtiefe von wenigen Zentimetern haben.Strahlung findet nur in den Sekunden bis Minuten statt, in denen das Gerät eingeschaltet ist, d.h. Sie selbst sind nach der Behandlung nicht radioaktiv und können sich gegenüber anderen Menschen ohne Einschränkung in gewohnter Weise verhalten.
Vierter Schritt: Wenn bei Ihnen entsprechende Nebenwirkungen zu erwarten sind, erhalten Sie ausführliche Informationsblätter über Hautpflege, Schleimhautpflege, Diät zur Vermeidung von Darmbeschwerden oder Zahnpflege.
TerminplanungSie erhalten im Anschluss an die erste Bestrahlung den Terminplan für die gesamte Bestrahlungsserie. Dabei beachten Sie bitte pünktlich zu Ihren Behandlungszeiten zu kommen. Wir werden Sie genau zu dieser Zeit im Wartezimmer aufrufen. Die Patienten werden in der Reihenfolge (wie für Sie ausgedruckt) aufgerufen, in der sie in unserem elektronischen Kalender eingespeichert sind.Kommt es (gelegentlich) zu Verzögerungen bei den Bestrahlungsterminen, können Sie das Ausmaß der Verzögerung an einer Tafel ablesen und die Wartezeit vielleicht sinnvoll nutzen. Bei längeren Verzögerungen werden wir Sie umgehend noch zuhause verständigen. Dies ist ein Grund, warum wir alle Ihre Telefonnummern einschließlich Mobiltelefonnummern benötigen.Falls Sie an einem Tag einmal eine andere Uhrzeit wünschen, sprechen Sie dies bitte so früh wie möglich mit den behandelnden radiologisch-technisch Assistenten/innen ab. Sie werden versuchen, auf Ihre Wünsche einzugehen.
AbschlussgesprächNach der letzten Bestrahlung klärt der Arzt mit Ihnen in einem Gespräch, wie es mit Ihrer Behandlung weitergeht und wer in Zukunft die „Nachsorge" durchführt. Meist sind dafür vierteljährliche Untersuchungen zum Ausschluss eines erneuten Tumorwachstums und zum Erkennen von Nebenwirkungen vorgesehen.Unsere Datenbank ermöglicht es, unseren detaillierten Radiotherapiebericht für die weiter betreuenden Ärzte sofort zu erstellen und Ihnen auf Wunsch auszustellen.