Krafttraining bei Krebs

Krafttraining ist bei allen Krebsarten vor, während und nach der Krebstherapie sinnvoll. Sport hat einen positiven Einfluss auf Ihre Krebsbehandlung. Krafttraining kann zwei- bis dreimal pro Woche für 45 bis 60 Minuten während der Krebstherapie absolviert werden.

Auf einen Blick

  • Krafttraining ist bei allen Krebsarten vor, während und nach der Krebstherapie sinnvoll
  • Nebenwirkungen können gezielt gelindert werden
  • Krafttraining sollte zwei- bis dreimal pro Woche absolviert werden
  • Das eigene Ziel und vor allem das eigene Körpergefühl entscheiden über die Häufigkeit, Dauer und Intensität

Hinweis: Die Informationen dieses Fachtextes können und sollen eine ärztliche Meinung nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.

Wann sollte ich mit dem Krafttraining beginnen?

Neue Forschungen belegen, dass Krafttraining bei allen Krebsarten vor, während und nach der Krebstherapie sinnvoll ist und die Vorteile des Krafttrainings messbar sind. Deshalb wird den Patienten bereits direkt nach der Diagnose sportliche Aktivität von den medizinischen Bewegungstherapeuten empfohlen.

Wie soll ich mit dem Training anfangen?

Bevor Sie mit dem Krafttraining beginnen, sollten Sie sich eingehend von einem Arzt untersuchen und beraten lassen. Ziel der Voruntersuchungen ist es, sowohl Risikofaktoren als auch Einschränkungen und körperliche Belastungsgrenzen festzustellen, damit Sie das Krafttraining gut absolvieren können, keine Verletzungen davontragen und Sie die Vorteile des Krafttrainings optimal nutzen können. Nach der Aufklärung der medizinischen Ausgangslage wird für den Krebspatienten ein maßgeschneiderter Trainingsplan festgelegt.

Dabei sollten die Antworten folgender Fragen berücksichtigt werden:

  • Wollen Sie das Krafttraining lieber in einem Studio, zu Hause oder im Grünen absolvieren?
  • Welche körperliche Aktivität möchten Sie durchführen?
  • Trainieren Sie lieber allein oder finden Sie das Krafttraining in der Gruppe motivierender?

Krafttraining – wie viel soll es sein?

  • Krafttraining sollte zwei- bis dreimal pro Woche für ca. 45 bis 60 Minuten absolviert werden. Treten während der Krebstherapie  Nebenwirkungen auf, so muss die Belastungsintensität des Trainings entsprechend darauf abgestimmt werden. Zum Beispiel müssen bei einer Polyneuropathie nach der Chemotherapie andere Reize gesetzt werden, als bei Knochenschmerzen infolge einer Chemotherapie.
  • Es empfehlen sich acht bis 15 Wiederholungen in zwei bis drei Sätzen während Ihrer Krebstherapie.
  • In der Krebsnachsorge kann das Training intensiviert werden; hierbei sind das eigene Körpergefühl und das individuelle Energielevel entscheidend.

Wichtig zu wissen: Auf Krafttraining mit hoher Belastungsintensität sollte während der Krebstherapie verzichtet werden oder nur unter Absprache bzw. Begleitung eines Therapeuten absolviert werden. Hier ist die Gefahr einer Überlastung und somit von Verletzungen /negativen Konsequenzen zu groß.

Das eigene Ziel und vor allem das eigene Körpergefühl entscheidend für Häufigkeit, Dauer und Intensität des Trainings während der Erkrankung. Es sollte darauf geachtet werden, dass nicht mit voller, sondern nur mit 50- bis 75-prozentiger Belastungsintensität trainiert wird.

Sinnvoll sind mehrere Wiederholungen (acht bis 15) sowie Sets (zwei bis drei pro Trainingseinheit). In der Nachsorgephase kann das Training intensiviert werden; auch hier sollte das individuelle Empfinden der Anstrengung mit berücksichtigt werden.

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Zuletzt geändert am: 03.08.2023
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Bayerische Krebsgesellschaft e. V. (2018) Sport trotz(t) Krebs. In: Bayerische Krebsgesellschaft e. V.. https://www.bayerische-krebsgesellschaft.de/uploads/tx_ttproducts/datasheet/Flyer_Muenchen-Sport_2019_Wickel_01.pdf; Letzter Abruf: 03.08.2023

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