Medizinische Leitlinien sind das Navi für Mediziner*innen. Sie dienen Ärzt*innen und anderen medizinischen Berufsgruppen als Orientierung in der Behandlung von Gesundheitsproblemen aller Art. Vor allem in der onkologischen Praxis sind sie so alltäglich, wie das Verschwinden von Socken in der Waschmaschine. Patient*innen und Angehörige wissen allerdings nur selten von ihrem Nutzen, obwohl es mittlerweile sogar Patientenleitlinien gibt, die auf den ganzen Fachjargon verzichten und auch für Menschen ohne Medizinstudium verständlich sind.
Das Tolle ist, dass medizinische Leitlinien kein gut gehütetes Geheimnis sind und eingestaubt in unzugänglichen Bibliotheken liegen. Nein, Leitlinien sind öffentlich und für jeden zugänglich und können Patient*innen auf vielfältige Weise helfen: Zum Beispiel im Gespräch mit Ärzt*innen oder anderen medizinischen Berufsgruppen, bei der eigenen Entscheidungsfindung oder einfach nur, um die eigene Behandlung besser nachvollziehen zu können.
Wen es jetzt schon in den Fingern juckt, nach der nächstbesten Leitlinie zu greifen, den bitte ich um Geduld. Wir erklären erst nochmal genauer, was Leitlinien sind.
Wie schon erwähnt, kann man sich die Leitlinie als Navi vorstellen: