Häufig werden die offensichtlichen äußerlichen Veränderungen, welche die Chemotherapie verursacht, von Betroffenen als stigmatisierend erlebt. Dies gilt insbesondere für den Haarverlust. Gerade in diesem Fall ziehen sich viele Betroffene zurück. Sie sind unglücklich über den Verlust ihrer Haare und fühlen sich weniger attraktiv, entblößt und verletzlich. Dies führt dazu, dass das Selbstwertgefühl leidet.
Da der Haarverlust bereits auf den ersten Blick sichtbar ist, werden Betroffene ständig an die Krebserkrankung erinnert. Unter den mit der Krebserkrankung einhergehenden körperlichen Veränderungen ist der Verlust der Haare aufgrund der Chemotherapie oder Bestrahlung daher ein sehr sensibles Thema. Diese Gefühle sind verständlich und auch ganz normal. Es kann einige Zeit dauern, bis man sich daran gewöhnt, keine Haare mehr zu haben.
Patienten wird deshalb geraten, sich möglichst früh mit dem Thema Haarverlust und einem Haarersatz auseinanderzusetzen, da dies die psychische Belastung eventuell verringern kann. Sich wohl und attraktiv zu fühlen, steigert das Selbstbewusstsein, gibt Kraft und ist dadurch letztlich auch dem Heilungsprozess zuträglich.
Um das Selbstbewusstsein auch bei Haarverlust zu erhalten, kann es hilfreich sein, wenn Sie eine Perücke oder einen Haarersatz tragen. Mittlerweile bieten viele Organisationen, Zweithaar-Spezialisten und Zweithaar-Studios Unterstützung bei der Bewältigung Ihrer haarlosen Zeit an.
Sie können z.B. Kosmetikseminare besuchen, Pflege- und Haarprogramme mitmachen oder sich bei der Wahl von Haarersatz und Perücken beraten lassen. Nutzen Sie dieses Angebot! Es wird Ihnen zeigen, dass bereits einfache Tricks und Tipps helfen können, sich wohler zu fühlen.